Knieschmerzen werden nach herkömmlicher Auffassung häufig auf dauerhafte Fehlbelastungen, Übergewicht, altersbedingten Knorpel-Verschleiß im Kniegelenk oder starke sportliche Betätigungen zurückgeführt.
Vielen erscheint das logisch, da sie zum Beispiel kurz nach einer sportlichen Belastung die Knieschmerzen feststellen. Die Auffassung von Liebscher und Bracht, die ich teile, besagt, das hat nichts mit dem Sport an sich zu tun.
Liebscher & Bracht: Schmerzursache liegt in Muskeln und Faszien
Unnachgiebige Muskeln und Faszien sorgen dafür, dass der Knorpel in den Kniegelenken stark zusammengepresst wird und durch den einseitigen Druck verschleißt.
Das Gehirn sendet deshalb einen Alarmschmerz, um die weitere Schädigung des Knorpels und des Kniegelenks zu verhindern: Der Schmerz fordert uns auf, nicht so weiterzumachen wie bisher.
Künstliche Kniegelenke werden ebenfalls viel zu oft und zu schnell eingesetzt, während andere Therapie-Möglichkeiten ausgeschlossen werden.
Schmerzrezeptoren melden Alarmschmerz
Rezeptoren in der Knochenhaut registrieren die Bedrohung für Knorpel und Gelenke durch diese übermäßige Spannung.
Sie leiten die Information an das Gehirn weiter und hier entsteht der Schmerz: Das Gehirn sendet sogenannte Alarmschmerzen in die Regionen, die von dem Verschleiß bedroht sind: De Kniegelenke. Wenn also die muskulär-faszialen Spannungen nicht normalisiert werden, entstehen die Knieschmerzen und der Gelenkverschleiß kann einsetzen.
Deutschland ist das Land, in dem offensichtlich die meisten künstlichen Kniegelenke eingesetzt werden.
Allein zwischen 2003 und 2009 stieg die Zahl der künstlichen Kniegelenke offensichtlich über 50 Prozent. Nach Liebscher-Bracht sind die meisten Operationen völlig unnötig, wie eine große Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt.((Bertelsmann-Stiftung (Hrsg.): „Faktencheck Gesundheit zu Knieoperationen belegt.
Oft haben Menschen, auch nach einer OP mit Knieersatz und mit eingebautem künstlichem Kniegelenk wiederkehrende Schmerzen.
Häufig eingesetzte Therapien
Viele herkömmliche Therapie-Methoden, die häufig eingesetzt werden, haben u. a. nach Meinung Liebscher & Bracht häufig nicht den nachhaltigen Nutzen. Ich teile diese Auffassung aus Erfahrung, welche ich in der Praxis gemacht habe.
- Herkömmliche Therapien:
- Hyaluronsäure-Spritzen
- Cortison Behandlung
- TEP (künstliches Kniegelenk)
- Kniegelenkspiegelung
- Meniskus OP
- OP Baker Zyste
Vorgehensweise nach Liebscher & Bracht bei Kniebeschwerden
Statt Tabletten oder OP reichen oftmals strukturierte Übungen und eine effektive Behandlung aus, um die Kniebeschwerden oder Arthrose zu beheben – selbst wenn schon eine Operation oder eine Therapie erfolgt ist.
Nur in wirklich schwerwiegenden Fällen ist unserer Meinung nach einer Operation nötig: Wenn ein Gelenk derart zerstört ist, dass es blockiert und alle anderen Maßnahmen keine Heilung bringen.
Aber auch bei Gelenksblockaden sollte unserer Meinung nach unterschieden werden: Wenn es sich um eine Blockade handelt, die auf ein zerstörtes Gelenk zurückgeht – beispielsweise durch einen Unfall entstanden – kann eine Operation sinnvoll sein.
Bei Blockaden, die jedoch durch unnachgiebige Muskeln und Faszien bedingt sind, ist eine muskulär-fasziale Umgestaltung nach Liebscher & Bracht sinnvoller. Bevor man sich für eine Operation und ein künstliches Gelenk entscheidet, sollte unsere Therapie ausprobiert werden.
- Vorgehensweise einer Behandlung, Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht hier in der Naturheilpraxis für ganzheitliche Schmerztherapie und Naturheilkunde.
Während das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks nicht mehr rückgängig zu machen ist, hat unsere Behandlung keine medizinischen Nebenwirkungen. Wird nach den Übungen festgestellt, dass der Schmerz stark zurückgegangen oder sogar verschwunden ist, dann wird keine Operation mehr notwendig sein.
Quelle: www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon
Kostenlose Videos auf Youtube
Mein Buchtipp, "Die Arthroselüge", Roland Liebscher-Bracht, Goldmann Verlag
Der Autor anerkennt die Entstehung von Arthrose als Verschleißerkrankung von Knorpeln und Gelenken.
Es geht um neue Therapiemethoden, ohne OP oder Tabletten, ein neues Schmerzverständnis bei Arthrose und die Ursache und Behandlung. Mit Hilfe zur Selbsthilfe.
Weitere Faktoren, die vorbeugend oder unterstützend begleitend eingesetzt werden können und die einen positiven Einfluss auf Arthrose oder Kniebeschwerden haben können sind u. a.
- Basische Ernährung
- Kräuter, Nüsse, Reduktion tierischer Eiweiße, Fleischkonsum, Frische Kost aus biologischem Anbau
- Gewürze (Salbei, Basilikum, Oregano, Zimt, Kurkuma, Ingwer, etc.
- mediterrane Kost
- Trinkmenge 1,5-2 l Wasser oder Tee/ Tag
- Pflanzenheilkunde
- Patientenorientierte Gesprächstherapie
- Wärme und/ oder Kältetherapie
- Psychosoziale Faktoren
Naturheilkunde
Selbsthilfe Knieschmerzen
Kohlwickel bei Kniegelenksarthrose
Als Hausmittel schon länger bekannt, wurde die Wirkung von Kohlwickeln durch eine kürzlichen Studie der Klinik-Essen-Mitte untersucht und festgestellt, dass sich die Schmerzintensität stark gebessert hatte, die Beweglichkeit des Knies sowie die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich.
Flavonoide und Glycosinolate, sind die Inhaltsstoffe des Kohlwickels.
Der Effekt der Kohlblatt-Auflagen ist der Verwendung eines Schmerzgels gleich zu setzen.
Der Kohlblattwickel wird deshalb u.a. in Kliniken mit integrativem Ansatz bei akuten Gelenksentzündungen angewandt.
Rezept:
– Weißkohl oder Wirsing verwenden
– ganz äußere Blätter entfernen
– Mittelrippe entfernen
– Blätter mit sauberer Flasche auf Resopalbrett rollen, bis Saft austritt
– Dachziegelartig von vorne auf Knie auflegen
– locker mit elastischer Binde fixieren
– 1 Stunde oder über Nacht einwirken lassen
Nach Anwendung Haut gut abwaschen und feuchte Haut einölen
- Bei Unverträglichkeit Wickel abnehmen
- Die tägliche Anwendung über einen längeren Zeitraum von vier Wochen ist zu empfehlen
- Hinweis. Es laufen klinische Studien zu Wickel mit Bockshornklee, siehe Carstens-Stiftung online Portal
Text: Quelle: www.Carstens-Stiftung.de/Thema Arthrose
Hier das Video auf Youtube:
https://youtu.be/BpOZBIYzY0E
Buchtipp: Wickel, Auflagen, Kompressen, KV C Verlag, 2016,122 Seiten, zweite Auflage, Carstens-Stiftung
Quelle Bilder: Cartens-Stiftung, Canva, Liebscher & Bracht